Eine Alternative, den Forderungseinzug über das Inkassobüro verlaufen zu lassen, liegt darin, dass das Inkassounternehmen als Vertreter des Gläubigers betreibt. In diesem Fall wird das Inkassounternehmen für den Gläubiger aktiv, die Forderung selbst verbleibt aber beim Auftraggeber. In der Regel nutzen diese Möglichkeit des Forderungseinzug mittelständische und größere Unternehmen, für die die Außenstände kein existenzielles Problem darstellen, die dennoch aber ihren Forderungseinzug ohne Mehraufwand an Personal betreiben möchten.
Insgesamt stellt der Forderungseinzug in Unternehmen viele Aufgaben und dabei ist dieser Einzug von Forderungen oftmals schneller und effektiver, wenn Auftragnehmern, also Inkassobüros mit dem Einzug von Forderungen beauftragt werden. Schuldner erkennen durch die Konsequenz beim Forderungseinzug, dass es der Gläubiger mit dem Eintreiben der offenen Posten wirklich ernst meint. So sind viele Forderungen schon kurz nach Einschaltung eines Inkassobüros nach der ersten Kontaktaufnahme mit dem Schuldner beglichen.
Unternehmen, die den Forderungseinzug in professionelle Hände legen, haben den Vorteil, schnellere Liquidität zu erlangen, da Forderungen in der Regel schneller beglichen werden. Zudem liegt der Vorteil, den Forderungseinzug in
professionelle Hände zu legen darin, dass Schuldner die Einschaltung eines Inkassobüros oftmals sehr viel ernster nehmen als die Mahnungen, die vom Auftragnehmer eintreffen. Weiterer Vorteil liegt in der Einschaltung des
Inkassounternehmens darin, dass der Weg des gerichtlichen Mahnverfahrens lang und steinig und mit Zusatzkosten belastet ist. Diese Wege erspart sich ein Unternehmen, das den Forderungseinzug relativ kurzfristig in die Hände des
Inkassobüros legt. Letztlich zeigt die Statistik, dass Mahnschreiben von Inkassobüros von Schuldnern in der Regel deutlich ernster genommen werden als Mahnschreiben von Auftragnehmern oder Lieferanten und dass hierdurch eine
schnelle Begleichung offener Posten erzielt wird.